Videokonferenzen

Seit der Reduktion des öffentlichen Lebens aus Gründen des Infektionsschutzes im März 2020 erfährt eine Form der Distanzbegegnung großen Aufschwung – die Videokonferenz. Bis dahin nur eine Nischenerscheinung unter den digitalen Kommunikationsmitteln, sieht man von der Nutzung im privaten Videotelefonat über die einschlägigen Kommunikationsdienste wie Facetime, Whatsapp oder Skype einerseits und von hochpreisigen Business-Lösungen mit Raummikrofonen und Weitwinkelkameras andererseits ab, entwickelte sich das Segment zwischen diesen beiden Nutzungspolen innerhalb der letzten vier bis sechs Wochen rasant – im Home-Office vieler Beschäftigter aus dem administrativen und Bürobereich und von dort abgeleitet auch für die pädagogische Interaktion zwischen Lehrkräften und Lernenden.

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Die gewohnte „Face-to-Face“ Situation im Klassenraum ist in Zeiten der Schulschließungen nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Auch während der sukzessiven Rückkehr in einen “normalen” Schulalltag nach der Corona-Krise wünschen sich viele Schüler*innen und Lehrkräfte die Möglichkeit, sich zumindest über ein Videokonferenz-System austauschen zu können. Es zeichnen sich erste Trends dahingehend ab, dass Videokonferenzsysteme auch über den aktuellen Sonderzustand hinaus ihre Bedeutung behalten werden, etwa in der Unterstützung von Fortbildungsmaßnahmen oder in der Kooperation von dienstlichen Arbeitsgruppen über die räumliche Distanz hinweg.

Im wahrsten Sinne des Wortes aus der Not geboren sammelten viele Kolleginnen und Kollegen an den bayerischen Schulen in den letzten Wochen mit einer ganzen Palette von Kommunikationskanälen und Videokonferenzplattformen Erfahrung. Viele Handlungsroutinen bei der Verwendung der Systeme mussten aus dem Stand gelernt werden, so etwa die Gewohnheit, das eigene Mikrofon in der Konferenz abzuschalten, wenn man seinen Redebeitrag beendet hat, um Nebengeräusche und Rückkopplungen zu vermeiden. Auch zu nennen wären technische Fertigkeiten zur Fehlerbehebung, wie etwa der Verzicht auf Videoübertragung zugunsten von Audio und Inhaltsdarstellung bei schlechter Internetanbindung.

Gewissermaßen ‚on the job‘ entstehen derzeit im laufenden Betrieb technische und didaktische Kompetenzen in einem für viele Lehrkräfte völlig neuen Betätigungsfeld.

Diese treffen auf den Bedarf von Seiten vieler Kolleginnen und Kollegen, Beratung zum Einsatz dieser Softwareapplikationen zu erhalten, und zwar vorrangig in technischer, jedoch auch technischer und in juristischer Hinsicht.

Auf Twitter gibt es dazu den Hashtag #digifernunterricht, auf dem sich Lehrkräfte über ihre Erfahrungen austauschen.

Auf den weiteren Seiten stellen wir Ihnen Hilfsmittel und Materialien bereit, die Ihnen bei der Auswahl und bei der Inbetriebnahme Ihres Videokonferenzsystems unterstützen sollen.