Beratung digitale Bildung (mBdB/iBdB)
Hanns Reniers auf unsplash

Unterrichten in der neuen Oberstufe: Die Wissenschaftswoche digital unterstützen

Mit der Wissenschaftswoche erproben Schülerinnen und Schüler bayerischer Gymnasien in diesem Schuljahr zum ersten Mal ein neues Unterrichtsformat. Zur Vorbereitung auf wissenschaftliches Arbeiten im Rahmen ihres W-Seminars sowie auf ein späteres Hochschulstudium widmen sie sich einer Woche lang einem selbstgewählten Rahmenthema, erarbeiten innerhalb dieses Themas in Kleingruppen eine Frage- und Problemstellung und stellen ihre Ergebnisse dar“.

Im Rahmen der Woche kommt es in den Studiengruppen also darauf an, die nötigen Materialien und Werkzeuge zur Hand zu haben, um agil, kooperativ und ergebnisorientiert zusammenarbeiten zu können und hohe Lerneffekte für das spätere wissenschaftliche Arbeiten zu erzielen.
Um die nötigen Prozessschritte ein wenig zu vereinfachen, bieten sich in den jeweiligen Phasen der Vor- und Nachbereitung sowie in der Durchführung der Wissenschaftswoche allerhand interaktive und kollaborative digitale Werkzeuge als Unterstützungssysteme an, um zielführend kommunizieren, produzieren und dokumentieren zu können. Eine Auswahl dieser (kostenlosen) Werkzeuge wird im Nachgang genannt, verlinkt und erläutert. Bei der Auswahl der Werkzeuge achten wir auf DSGVO- konforme oder zumindest ‚datensparsame‘ Anwendungen.

Phase 1: Vorbereitung

Bei der Vorbereitung des gemeinsamen wissenschaftspropädeutischen Arbeitens eignen sich Werkzeuge, mit denen der Lerngruppe Online-Material bereitgestellt werden kann. Weiterhin müssen vielleicht erste Ideen festgehalten und die Kleingruppenbildung organisiert werden.
Um Materialien und Lesestoff bereitzustellen, empfehlen wir digitale Pinnwände, wie diese etwa mit den Taskcards zur Verfügung gestellt werden.

Um Ideen auszuformulieren, zu visualisieren und kollaborativ zu redigieren, bieten sich die Werkzeuge von kits.blog an. Für geclusterte Kartenabfragen, Mindmaps und Conceptmaps steht Flinga zur Verfügung. Freies ‚Scribbeln‘ und annotieren wird unter anderem mit den Gestaltungsmöglichkeiten von excalidraw ermöglicht.

Selbstverständlich können fast all diese Aktivitäten auch in einem mebis-Raum modelliert bzw. abgebildet oder auch nur zusammengeführt werden.

Phase 2: Durchführung

In der Durchführung kann es sich anbieten, neben den bereits erläuterten Werkzeugen noch Möglichkeiten zu haben, um Dokumente anzulegen, zu bearbeiten und strukturiert abzuspeichern. Für diesen Zweck steht in der BayernCloud Schule allen Schulen im Freistaat das ByCS-Drive mit integriertem Web-Okce zur Verfügung. Um in den Arbeitsgruppen neben und außerhalb des Präsenzunterrichts digital kommunizieren zu können, bietet sich der ByCS-Messenger an.

Phase 3: Sicherung und Dokumentation der Ergebnisse

Auch die Ergebnissicherung und -dokumentation kann natürlich in den bisher erwähnten Gestaltungswerkzeugen erfolgen. Vielleicht soll die Präsentation aber auch handlungs- und produktorientiert erfolgen und in eine Medienproduktion münden. Dies kann ein digital gestaltetes Poster, ein Erklärvideo sein oder – als Audioformat – als Podcast mit entsprechenden Materialbeigaben (Shownotes).
Die Möglichkeiten zur Erstellung von Erklärvideos sind mannigfaltig. Wir thematisieren diese im Rahmen unserer Fortbildungsveranstaltungen:

Ein beliebtes und mit einfachen Mitteln herstellbares Format zur akustischen Ergebnispräsentation ist der Podcast. Sein didaktisches Potenzial für den Unterricht wird gerade unter anderem im Modellversuch „Prüfungskultur innovativ“ der Stiftung Bildungspakt Bayern erprobt und evaluiert.
Auch dem Thema „Podcasts im Unterricht“ widmen wir einige unserer Fortbildungsangebote:

Zur Erstellung aussagekräftiger Ergebnisposter kann Standard-Okcesoftware auf den Schülergeräten zum Einsatz kommen (OnlyOkce, Word, Pages) oder auch weiterreichende Gestaltungswerkzeuge wie etwa canva.

Weiterführende Überlegungen:

In vielen Überlegungen aktueller Wissenschaftswochen werden Vorstellungen unserer gesellschaftlichen, politischen, technologischen vielleicht auch ästetischen Zukunft eine Rolle spielen. Hierzu mag beiliegender Basisartikel aus dem mebis-magazin zum Thema Künstliche Intelligenz eine sinnvolle Lektüregrundlage bieten: